ensemble pastourelle
Schäfermusik aus dem Frankreich
des 17. und 18. Jahrhunderts

Von der Antike bis in die heutige Zeit versuchte
man in unserem Kulturkreis immer wieder den
Gegensatz zwischen höfisch-urbanem Leben und
ländlich-naturhafter Existenz aufzuheben.

Der französische Adel vor allem hat sich mit
Schäferspielen und der Kultivierung des Land-
lebens und seiner Volksinstrumente (Musette)
eine spezifische, eigene Kultur geschaffen,
der zahlreiche Komponisten durch eine
Vielzahl von Kompositionen gehuldigt haben.

In der Schäfermode spiegelt sich die Begegnung
zweier gegensätzlicher Welten, der volkstümlich-
naturhaften und der göttlich-aristrokatischen.
Im Einklang mit der Sehnsucht nach dem
vergangenen goldenen Zeitalter, dem bereits
die klassische Antike nachtrauerte, wird in
einer räumlich und zeitlich nicht fixierten
Landschaftvon Arkadien der Gegensatz
zwischen diesen Welten aufgehoben.

Die Wiederentdeckung historischer Musik-
instrumente hat die Musette lange ausgespart.

Das ensemble pastourelle ist
eines der ersten Ensembles, das sich der
Musik des Barock und Rokoko in Frankreich
mit diesem Originalinstrument zuwendet.

Den Künstlern gelingt es in faszinierender
Weise, Gemüt und Ohr der Zuhörer einer
Musik zu öffnen, der weder Rundfunk noch
Schallplatte bisher große Beachtung geschenkt
haben. Sie lassen das arkadische Bild der
Schäfer aus dem 17 u. 18 Jd. vor uns wieder
entstehen.

Nicolas Chédeville (1705-1782)
Les Saisons Amusantes: Concert I. “Le Printemps” für Musette, Violine, Traversflöte,
und b.c. nach A. Vivaldi, “La Primavera”, op. 8 Nr.1

Johann Friedrich Fasch (1688-1758)
Quartett B-Dur für Blockflöte, Oboe, Violine und b.c.

Josef Bodin de Boismortier (1689-1755)
Ier Balet de Village, op. 52 für Musette, Blockflöte, Oboe, Violine und b.c.